Fragen und Antworten

Im Folgenden finden Sie Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zu Solarpotenzialkatastern und der Errichtung und Nutzung von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen.

Für weiterreichendere Informationen nutzen Sie die Linksammlung mit Links zu Internetseiten mit umfangreichen Informationen rund um das Thema Erneuerbare Energien.

Entstehung

Wie entsteht ein Solarpotenzialkataster?


Grundlage für die Solarpotenzialanalyse sind Laserscannerdaten, die aus einer Überfliegung des Stadtgebietes stammen. Aus diesen Informationen wird ein vereinfachtes Modell der Häuser und der umgebenden Objekte (z.B. Bäume) erstellt.
Im nächsten Schritt werden die Dachflächen automatisch erkannt.
Einstrahlung und Verschattung werden berechnet. Stark verschattete Bereiche werden als nicht geeignet identifiziert.
Für die übrigen Dachflächen, wird die Einstrahlung für den Verlauf eines ganzen Jahres bestimmt.
Einstrahlung ist nicht gleich Ertrag:
Der Wirkungsgrad (die Fähigkeit der Module solare Einstrahlung in elektrischen Strom umzuwandeln) und die Beschaffenheit der verwendeten Bauteile bestimmen die gewonnene Menge elektrischer Energie und somit auch den finanziellen Ertrag.

Solarthermie

Gelten die Berechnungen aus dem Solarpotenzialkataster auch für Solarthermieanlagen?

Die Berechnungen des Solarpotenzialkatasters gelten grundsätzlich sowohl für Photovoltaik- als auch für Solarthermieanlagen.

Letztere haben meist einen kleineren Flächenanspruch (z. B. ca. 5 m2 zur Warmwasserversorgung eines 4-Personen-Haushalts) als Photovoltaikanlagen. Im Einzelfall kann dies dazu führen, dass Dächer sich zwar nur bedingt für Photovoltaik eignen, jedoch gut für Solarthermie genutzt werden können. Ein Dach, dass sich gut für Photovoltaik eignet, eignet sich auch gut für Solarthermie.

Weitere Informationen zu Solarthermie

Die Sonne bietet uns nicht nur die Möglichkeit umweltfreundlich Strom zu erzeugen. Auch das warme Wasser und die Wärme im Haus kann durch die Sonne erzeugt werden.

Die Funktion einer Solarthermieanlage ist innovativ und trotzdem simpel: Auf dem Dach oder an der Fassade wird ein Kollektor angebracht. Der sogenannte Absorber, ein im Kollektor eingebautes, dunkel beschichtetes Blech, ist mit einem Wärmeträgermedium gefüllt, das die Wärme bis zum Wärmetauscher im Haus transportiert. Im Wärmetauscher wird die Wärme an das Wasser abgegeben. Dieses kann dann sofort genutzt werden.

Duschen, Händewaschen, Spülen, Wäsche waschen - für all diese Tätigkeiten benötigen Sie warmes Wasser. Kaltes Wasser kann mittels Solarthermie erwärmt werden. Für einen Vier-Personen-Haushalt benötigen Sie 4-6 qm Kollektor-Fläche und einen Speicher von 90 l pro Person. Im Jahresdurchschnitt können ca. 60% des Warmwasserbedarfs befriedigt werden. Wenn die Sonne einmal nicht scheint, können Sie z.B. auf einen herkömmlichen Heizkessel zurückgreifen.

Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung mit Heizkessel für die Nachheizung Quelle: DGS Nutzerinformation Solarthermie

Auch die Räume können über eine Solarthermieanlage erwärmt werden. Die Raumtemperatur sollte bei 17-22°C liegen. Gerade im Winter kann diese Temperatur nur mit Hilfe einer Heizungsanlage erreicht werden. Die Solarthermie macht es möglich, die Energie der Sonne zu Wärme in Ihren Wohnräumen umzuwandeln. Je nach Anlage schafft dies Ihre Solaranlage allein oder dient ihrem Hauptheizungssystem als Unterstützung. Besonders attraktiv erscheint hier eine Holzpelletheizung, die sie, zusammen mit der Solarthermieanlage, vollkommen unabhängig von fossilen Energieträgern macht.

Weitere Informationen finden Sie unter: DGS Nutzerinformation Solarthermie

Denkmalschutz

Mein Haus ist denkmalgeschützt. Kann ich mein Solarpotenzial trotzdem nutzen?

Mit einer entsprechenden Genehmigung der Denkmalschutzbehörde lassen sich auch auf denkmalgeschützten Gebäuden Solaranlagen errichten. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei der .

Baumschutz

Baumschutzsatzung der Stadt Kamen

Die Stadt Kamen verfügt über eine Baumschutzsatzung (aufzurufen über www.stadt-kamen.de – Suchbegriff Baumschutz), die Laubbäume ab 60 cm und Nadelbäume ab 100 cm Stammumfang schützt – gemessen in 1 m Höhe über dem Erdboden.

Die Nutzung der Solarenergie hat keinen grundsätzlichen Vorrang vor dem Naturschutz (Baumschutz). Falls geschützte Bäume die Solarenergienutzung stören, ist das weitere Vorgehen mit der Stadt Kamen (Tel. 02307/148-2635) abzustimmen.

Weitere Fragen

Das Dach meines Hauses ist schon relativ alt. Was muss ich beachten?

Eine Solaranlage wird für mindestens 20 Jahre errichtet. Ihr Dach muss während dieser Zeit stabil und sicher eingedeckt sein. Au§erdem muss die Statik des Daches für die Installation einer Solaranlage ausreichend sein. Ist eine Dachsanierung in naher Zukunft abzusehen, sollte diese vor Errichtung der Solaranlage durchgeführt werden.

Bitte beachten Sie: Auf Asbestzementdächern ist die Errichtung einer Solaranlage gemäß der Gefahrenstoffverordnung nicht zulässig!

Werden Dachaufbauten wie Schornsteine, Dachgauben oder Fenster bei der Berechnung berücksichtigt?

Die Qualität der Aussage des Solarkatasters hängt von den verfügbaren Laserscannerdaten ab. Je höher die Datenqualität ist, desto mehr Dachaufbauten werden in der Berechnung berücksichtigt. Gebäude deren Datengrundlage keine Aussage über Dachaufbauten zulassen sind gesondert gekennzeichnet. Da es sich um ein automatisiertes Verfahren handelt sind Abweichungen von der realen Dachstruktur möglich. Oft lassen sich bestehende kleinere Aufbauten auf dem Dach aber so verändern, dass die Solarnutzung möglich wird.

Warum wird die Hintergrundkarte im Solarpotenzialkataster nicht richtig angezeigt?

Es kann vorkommen, dass im Solarpotenzialkataster statt der gewählten Karte nur ein hellroter Hintergrund angezeigt wird. Dies kann mehrere Gründe haben:
1. Für den angezeigten Ausschnitt liegt kein Kartenmaterial des gewünschten Typs vor.
2. Das Kartenmaterial ist in der gewählen Zoom-Stufe nicht vorhanden.
3. Auf das Kartenmaterial kann vorübergehend nicht zugegriffen werden.